29. September: hinsehen
20:15 Uhr
Da gab es eine Menge zu sehen. Und zu hören. Und leckere Wraps gab es auch. Ein Abend mit der Wittener Fotografin Julia Unkel und der Band „Gebrüder Gold“.
Peter Teuchert, unsere treue Seele an der Technik, kann auch anders. Er las uns eine seiner Kurzgeschichten vor: „Blind date“. Erstaunlich war, was wir alles sehen konnten, obwohl wir nur hörten und was „Frau“ verbergen wollte, obwohl so viele danach streben und „man(n)“ es gerne ansieht! Wer Peters Geschichten selber lesen will: einfach mal auf Coonlight.com reinschauen.
Tanja Gottmann begrüßte zum dritten mal die Jungs von Gebrüder Gold. Klasse deutschsprachiger Rock mit viel Gefühl in Stimme und Text. So oft wie ihr war noch niemand bei Zeitraum auf der Bühne. Und wir freuen uns auf die neue CD!
Und dann waren da noch die vielen weitgereisten Fotographien von Julia Unkel. Die 33Jährige Witternerin, die in Dortmund studierte, ließ uns teilhaben an der Entstehung ihrer Diplomarbeit „im Angesicht“ mit Bildern vom Schlachthof. Motive dieser preisgekrönten Arbeit waren in Berlin, in Hamburg und Washington zu sehen. Und an diesem Abend im ZEITRAUM Witten.
Die „cleanen“ Fotos von Arbeitsstätten, Werkzeuge und Mitarbeitern nimmt dem Betrachter die Angst genauer hinzusehen.
Im Gespräch mit Andreas Junge erzählte Julia Unkel was sie am Fotografieren liebt, wie sie auf Idee gekommen ist, dies zu Studieren und woran sie aktuell arbeitet. Ihr neuestes Projekt versucht Nicht-Sichbares und Totgeschwiegenes sichtbar zu machen. Wir dürfen gespannt sein.
Da war es nur logisch, dass die Karte des Abends ein Motiv von Julia Onkel ist. Ein Schwertfisch aus der Fische-Serie, die ebenfalls ausgestellt war. Sehenswert.
In der Ausstellung konnte man auch in zwei Büchern von Julia Unkel blättern.
Die „Entdeckung des Monats“ von Britta ist stumm und steht still. Der „Schallplatten-Schaschlik“ von Nam June Paik im Dortmunder U war ihr aufgefallen. Eigentlich ist dieses Fluxus-Kunstwerk interaktiv gedacht und sollte dafür auch genutzt werden. Brittas Empfehlung „Tu das, was du tust, tatsächlich. Sei da, mit allen Sinnen, mit deiner ganzen Aufmerksamkeit, mit all dem was du geben kannst. Und sei nicht nur eine Erinnerung, an das, was mal war.“